Ein echter Klassiker – die Humanmedizin!
Kaum ein anderer Studiengang erlebt seit so vielen Jahrzehnten eine so starke Beliebtheit wie die Medizin. Natürlich hat dies ein besonders starkes Aussortieren zur Folge, bevor die Universitäten neue Studenten zu diesem Studiengang zulassen.
Vorauswahl
Mittlerweile ist es so weit, dass Menschen sogar mit einem Eins-Komma-Abitur, eine Regelwartezeit von sieben Semestern auf sich nehmen müssen. Es gibt glücklicherweise Möglichkeiten bei den Unis zu punkten, etwa mit gewissen Berufsausbildungen und -erfahrungen sowie sozialen Engagements oder medizinischen Tests.
Sich dementsprechend vorzubereiten verspricht nicht nur im Lebenslauf Vorteile, sondern auch bei der eigenen Weiterentwicklung.
Auf welchen Weg Studenten dem Studium auch beitreten, hier muss jeder zeigen, was er kann. Neben der Vielfalt an Fächern beträgt die Regelstudienzeit eines angehenden Arztes zwölf Semester.
Ablauf des Studiums
Allgemein kann man davon ausgehen, dass alle Universitäten das Studium der Humanmedizin in zwei größere Abschnitte aufteilen. Der erste Teil findet in den ersten vier Semestern statt und wird als Vorklinik bezeichnet.
Hier werden vor allem naturwissenschaftliche Themen wie Biologie, Physik, Anatomie und Chemie behandelt. Nebenbei werden Präparierkurse an Leichen durchgeführt und ein 90-tägiges Pflegepraktikum von den Studierenden erwartet.
Sind alle Anforderungen erfüllt und das Physikum bestanden, folgt der klinische Teil des Studiums, der in der Regel sechs Semester andauert.
Hier gibt es zwar immer noch recht theoretische Fächer, wie Geschichte und Ethik, Genetik und andere, allerdings werden teilweise auch Patientengespräche geübt und Möglichkeiten zu Praktika können verfolgt werden. Außerdem werden Krankheitsbilder und Heilungsmethoden besprochen, die weiter auf den praktischen Teil der Arbeit eingehen.
Fächer, die in diesem Teil folgen, beziehen sich auf klinische Fachrichtungen und erstrecken sich daher auf großer Bandbreite.
Der klinische Teil erwartet von seinen Studenten ein Famulatar, also ein weiteres dreimonatiges Praktikum. Sind alle Erwartungen erfüllt und ist das Hammerexamen bestanden, kommt es zum dritten Teil des Medizinstudiums.
Der letzte Teil des Studiums ist das praktische Jahr und besteht aus zwei Semestern. Hier werden die erlernten Studieninhalte beim Arbeiten in Krankenhäusern angewandt.
Beendet wird das Studium mit der dritten ärztlichen Prüfung und der Erteilung der Approbation.
Man darf sich nun Arzt nennen.