Herzlichen Glückwunsch!
Höchstwahrscheinlich sind Sie einer/eine der Glücklichen, die ihr (Fach-)Abitur erfolgreich bestanden und sich in einer Hochschule oder Universität immatrikuliert haben.
Damit gehören Sie ganz offiziell zur deutschen Bildungselite und haben demnach, unter Umständen, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Nicht-Akademikern, wenn es sich um allseits beliebte Karrieren handelt.
Hier erleben viele junge Leute zum ersten Mal, welche langfristigen Folgen ihre eigenen schulischen Leistungen und ihr Engagement haben können. Hatten Sie in der Schule mal die Hausaufgaben nicht oder konnten Sie sich einfach nicht dazu aufraffen, etwas mehr Zeit ins Lernen zu investieren, so war dies, auf kurze Sicht, nicht unbedingt problematisch.
Doch sind die daraus entstandenen Gewohnheiten auf lange Sicht bedeutsam für Ihre Zukunft. Vermutlich haben Sie das auch damals bereits gewusst oder wurden dezent von Eltern und Lehrern daran erinnert.
An Motivationstiefs und stressigen Klausurphasen vorbei
Selbst wenn Sie nicht überdurchschnittlich mit schulischer Arbeit geglänzt haben, hat Ihr engagementvolles Selbst und Ihr Interesse an außerschulischen Aktivitäten Ihnen zu wertvoller, praktischer Erfahrung verholfen. Sie haben viel verstanden und sind, mehr oder weniger bewiesenermaßen, an sich gewachsen. Das will man sehen!
So oder so, Sie konnten in einem Meer aus Schülern beziehungsweise Schulabsolventen soweit herausragen, dass Ihr akademischer Werdegang nun fortgeführt werden kann. Obwohl dieser natürlich einige Vorteile bieten kann, gibt es, wie immer im Leben, auch Nachteile zu bedenken.
Eine nicht unwesentliche Veränderung kann beispielsweise sein, dass Sie ab sofort mit mehr Gleichgesinnten unterwegs sein werden. Das kann positiv formuliert natürlich meinen, dass Sie einen exklusiveren Bereich Ihres Interessengebietes antreten können.
Andersherum lernen Sie dabei aber auch deutlich Ihre Konkurrenz kennen. Die Leute, die im späteren Arbeitsleben das gleiche Wissen, das gleiche Interesse und die gleiche Leidenschaft für die Dinge haben, für die auch Sie schwärmen.
Das Lernen und teils praktische Arbeiten an Universitäten lässt sich also nun wesentlich einfacher durch die Brille der Zukunftsperspektive beobachten. Das reale Leben und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt werden gerade zum Ende hin ständig realer gelebt.
Schließlich wollen Sie auch am Ende der Universität wieder so herausragen, wie Sie es durch Extra-Leistungen am Ende der Schulzeit getan haben, oder nicht?
Solche neuen Situationen, die auf Sie zukommen werden oder schon zugekommen sind, werden rückblickend wichtige Lektionen und hilfreiche Lehren sein. Sie werden neben dem fachlichen Wissen vor allem darin geschult, mit anderen zu arbeiten und auch genau wie Sie solches tun.
Versuchen Sie, sich vollkommen darauf einzulassen und so viel davon mitzunehmen, wie es Ihnen möglich ist.
Ganz wichtig
Vergessen Sie bei all den Zukunftsperspektiven und Möglichkeiten nicht, dass Sie mit dem Studentenleben an der Universität eine einmalige Zeit erleben. Sie sollten sich die Zeit nehmen, die Sie brauchen, um die Person zu werden, mit der Sie auch außerhalb der intellektuellen Welt leben möchten.